Tempofehler beim Brushlettering: Warum Langsamkeit der Schlüssel zum Erfolg ist

 

In unserem hektischen Alltag läuft alles auf Hochtouren. Keine Zeit, alles muss schnell gehen – selbst das Warten soll plötzlich "schnell" sein. „Warte mal schnell“, habe ich selbst oft gesagt, und meine Kinder fragten berechtigterweise: „Wie soll man denn schnell warten?“ Dieses Tempo hat sich bei uns so tief eingeprägt, dass wir oft vergessen, wie man innehalten kann. Doch genau dieses Innehalten ist essenziell für Brushlettering – denn schnell geht hier gar nichts!

 

Brushlettering ist Meditation in Linien

 

In meinen Brushlettering-Kursen sage ich immer wieder, dass diese Kunst etwas Meditatives hat. Es braucht Ruhe, Zeit und Fokus, um Buchstaben auseinanderzunehmen und sie Stück für Stück wie ein Puzzle zusammenzusetzen. Und ja, du hast richtig gehört: Beim Brushlettering zeichnest du Buchstaben – du schreibst sie nicht einfach.

Das Geheimnis? Linien zeichnen. Und weißt du, was das Beste daran ist? Linien zeichnen kann jeder. Es ist keine Frage von Talent oder Erfahrung, sondern von Geduld und Hingabe.

 

Warum Tempo dein größter Feind ist

 

Ein Erlebnis aus einem meiner Workshops bringt es auf den Punkt: Eine Teilnehmerin, die als Stenografin geübt darin war, schnell zu schreiben, verzweifelte daran, ihre Geschwindigkeit zu drosseln. Nach mehreren Versuchen meinte sie humorvoll: „Ich rufe meinen Sohn an! Der kifft und macht alles langsam – vielleicht brauche ich das auch, um ruhig genug für Brushlettering zu werden.“

Natürlich ist das keine Lösung, und wir haben herzlich gelacht. Aber ihr Kommentar zeigt, wie sehr uns unsere schnelle Welt beeinflusst. Der Schlüssel liegt nicht in äußeren Hilfsmitteln, sondern darin, bewusst zu entschleunigen.

 

Entschleunigung: Dein Weg zum perfekten Brushlettering

 

Bevor du mit deinem Brushpen loslegst, nimm dir einen Moment Zeit. Hier sind meine Tipps, um dich auf das entspannte Brushlettering-Erlebnis einzulassen:

  1. Atme tief durch: Ein paar ruhige Atemzüge helfen dir, anzukommen und deinen Fokus zu finden.
  2. Mach es dir gemütlich: Ein warmer Tee oder ein entspannter Platz können Wunder wirken.
  3. Zeichne langsam: Zwischen jeder Linie solltest du eine kleine Pause machen, um deinen Rhythmus zu finden und deinem Brushpen Zeit zu geben, die neue Linie zu beginnen.
  4. Hab Geduld: Niemand wird von heute auf morgen zum Profi. Übung macht den Meister, und das Schöne ist: Der Weg dorthin ist genauso erfüllend wie das Ergebnis.

Warum Langsamkeit belohnt wird

 

Durch die bewusste Langsamkeit beim Brushlettering trainierst du nicht nur deine Technik, sondern findest auch eine Form der Entspannung, die in unserem stressigen Alltag oft fehlt. Das Zeichnen wird zu einem meditativen Prozess, bei dem du ganz bei dir selbst sein kannst.

Wenn du das Gefühl hast, nicht weiterzukommen, keine Sorge! Du kannst mich jederzeit kontaktieren. In meinen Kursen helfe ich dir gerne, deinen eigenen Stil zu finden und den Zauber von Brushlettering zu entdecken – ohne Hektik, ohne Stress, einfach mit Freude.

Fang an, langsamer zu werden. Dein nächster Buchstabe wird es dir danken. 😊